Kontroversen I

Diese Seite ist der Veröffentlichung von Daten aus einer Langzeituntersuchung am Badesee Buchtzig gewidmet. Der See dient heute der Freizeierholung als Badegewässer und als Angelgewässer. Ich hatte Gelegenheit, den Badesee von 1993 – 2005 im Rahmen von jährlich abgeschlossenen Untersuchungsaufträgen der Stadtwerke Ettlingen zwecks Überwachung der Gewässergüte zu untersuchen.

Erste Ergebnisse waren im September 2005 auf dem VII Cladocera-Symposium in Herzberg/Schweiz vorgetragen worden.

Die Auswertung der Daten erfolgte zunächst als Zusammenstellung der Datensätze in beschreibender Weise und wurde ergänzt durch die Systemanalyse. Verschiedene Versionen des Papers enthalten hoch verdichtete Daten. Es gibt deshalb einen hohen Bedarf, die Originalunterlagen, hier die Messergebnisse in Tabellenform und einige Auswertungsverfahren an die Öffentlichkeit zu geben. Ich denke, dass Transparenz und Offenheit wichtige, sogar erstrangige Grundeigenschaften wissenschaftlicher Arbeit sind.

Der Badesee Buchtzigsee liegt im Oberrheintal im Landkreis Karlsruhe bei Ettlingen-Bruchhausen. Der See ist als Kiesgrube entstanden und hat keinen Austausch mit anderen Oberflächengewässern. Wasseraustausch findet nur mit dem Grundwasser statt. Er hat eine Fläche von 8,5 ha und eine maximale Tiefe von 12 m. Submerse Wasserpflanzen bedecken den Seegrund zu etwa 30 %. Grünalgen (Chlorophyceae) dominieren das Algenplankton im Sommer und Kieselalgen (Bacillariophyceae) im Winter. Der Buchtzigsee wird für Erholungszwecke als Badeanstalt und durch einen Angelverein genutzt. Letzterer besetzt jährlich mit jeweils gewünschten Fischen.

Der See wurde von mir in den Jahren 1993 bis 2005 bearbeitet. Während dieser Zeit wurde der See auch von Beauftragen der Landesanstalt für Umweltschutz, Messungen und Naturschutz (LUBW, früher LfU), Karlsruhe, bearbeitet. Die Ergebnisse jener Beprobungen durch die LUBW sind auf einer CD-ROM, welche Daten über Baggerseen im badischen Teil des Oberrheintals enthält.

Als einen Schritt in die Öffentlichkeit stelle ich hier eine verkürzte Darstellung ein als pdf-Datei. Diese ist zur Information für Angler und enthält ein Glossar sowie im Nachtrag fachliche Erläuterungen zum Verständnis.

Diese Bearbeitung ist mit ungewöhnlichen Umständen verbunden, zum Beispiel die langjährige Untersuchungszeit und danach die ebenfalls jahrelange Auswertungen im Austausch mit den Reviewern von wissenschaftlichen Zeitschriften. Ich stelle hier den zugehörigen Erfahrungsbericht ein, der weitergehende Ausführungen zur Arbeitsmethodik und der Geschichte dieser Untersuchungsmethodik enthält. Die Bewertung der Beiträge aus den Jahren vor 1950 steht noch aus und wird ergänzt.