Beprobungen
Proben wurden in zweimonatigem Abstand während der sommerlichen
Schichtungszeit genommen von 1993 bis 2005, ausgenommen 1995 und
2003 zur Untersuchung der Wasserchemie, des Phytoplanktons und des
Zooplanktons. Im Jahre 1996 wurde der See ausnahmsweise von März
bis Dezember sechs Mal beprobt. Im Jahre 1993 wurden die Proben mit
einer 20 l-Flasche mit Klappventilen gezogen, und von 1994 bis 2004 mit
einem Röhren-Pumpen-System. Im September 2005 wurden diese Proben
wieder mit einer 20 l-Flasche gezogen in Ermangelung der Pumpe. Die
Röhren hatten einen Durchmesser von 45 mm.
Bei einer Pumpenleistung von 1 l s-1 nimmt die Temperatur des gefördeten
Wassers nach drei Minuten ab und zeigt damit an, dass der Sog der Pumpe die
Schichtung durchbricht. Um das Pumpen aus unterschiedlichen
Wasserschichten zu vermeiden, wurde das Boot mit einer Geschwindigkeit
von 10 cm l s-1 während des Pumpvorgangs bewegt. Das Rohrsystem wurde
durch eine 5 kg schwere Kette unterhalb des ersten Rohres gehalten.
Mit diesen Vorkehrungen blieb die Temperatur des geförderten Wassers
konstant.
Laborarbeiten
Die Schwerkraftfiltration wurde einstufig über eine Höhe von 1 m mit
maximal 300 ml Wasser durchgeführt. Die Filtration benötigte 15-20 min
für eine Probe. Filter mit einer Porenweite von 0,45µ wurden in Filterhalter
gelegt und diese unter die Filtrationssäule gehängt wie von Hudson et al.
(2001) beschrieben. Zur Messung des gelösten Gesamtphosphors (engl.
total dissolved phosphorus, TDP) wurde das Filtrat benutzt und zur
Messung des partikulären Phosphors (engl. particulated phosphorus, PP) der
Filter mitsamt seinem Beschlag. Der Phosphorgehalt des leeren Filters wurde
abgezogen.
Filterhalter (FP-050) und Filter (OE 67) mit niedrigem Phosphorgehalt wurden
von Schleicher & Schüll, Dassel, Deutschland, geliefert. Die Summe von TDP
und PP ist der Gesamtphosphor ist der Gesamtphosphor (engl. total phosphorus,
TP). Die Analyse folgte der Arbeitsmethodik für Gesamtphosphor nach Lennox
(1979). Die Oxidation wurde mit Kaliumperoxodisulfat und die Reduktion mit
Ascorbinsäure durchgeführt.
Das TDP/TP-Verhältnis wurde als das Verhältnis des gelösten Gesamtphosphors
(TDP) zum Gesamtphosphor (TP) berechnet. Die Messungen sind in der
folgenden pdf-Datei aufgelistet. Phosphor
Es bestehen Unterschiede zwischen meinen Messergebnissen in den neunziger Jahren und den Messungen durch die amtliche Landesanstalt für Umweltschutz, Messsungen und Naturschutz Baden-Württemberg in Karlsruhe.
Hoppe, A. and H. Robakowski, 2003. Zentrales BaggerseeInformationsSystem. Untersuchungsdaten 1994 bis 2003. Oberirdische Gewässer, Gewässerökologie Bd. 81. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. Abteilung 4 –Wasser und Altlasten. ISSN 1436-7882. CD-ROM.
Einen Auszug von jenen Ergebnissen der LUBW stelle ich in der folgenden Datei ein:
In den späteren Jahren habe ich die Wasserproben zur Messung der chemischen Inhaltsstoffe an ein auswärtiges Labor gegeben. Ich stelle hier einen Bericht aus dem Jahre 2004 über die gemessenen Nährstoff-konzentrationen für die Wasserproben aus solch einer Beprobung ein.
Literatur:
Lennox LJ (1979) An automated procedure for the determination of phosphorus. Water Res 13: 1329-1333.